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Ziele - Aufgaben – Ergebnisse

Ziele

  • Sicherung sächsischer Rohstoffdaten vor Verlust, Verfall und Vergessen
  • Digitale Verfügbarmachung der Daten für Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung

Bisher war die Suche nach diesen Daten oder überhaupt nach entsprechenden Informationen für Interessenten nur auf konventionellem Wege über Archivrecherchen vor Ort möglich. Der effiziente Direktzugriff sowohl auf die die Daten beschreibenden Metadaten als auch auf die eigentlichen Daten selbst ist damit Eines der Hauptziele des Projektes.

Neben der Bereitstellung von Dokumenten und Karten in digitaler Form werden im Pilotprojekt ROHSA 3.1 ein geologisches 3D-Modell und eine Rohstoffprognose erstellt. Damit wird gezeigt, dass auf der Datenerfassung und ihrer Bereitstellung wirtschaftliche und wissenschaftliche Neubewertungen von Rohstoffvorkommen aufsetzen können. Ziel ist hier z.B. die Unterstützung von Bergbau-Investoren bei der Erschließung alter Reviere.

Letztlich dient das Projekt somit der Rohstoffsicherung sowie der Attraktivitätssteigerung des Standortes Sachsen für den einheimischen und internationalen Bergbau, insbesondere auf Spate und Erze. Es liefert weiterhin einmalige Datengrundlagen für wissenschaftliche Fragestellungen und raumplanerische Entscheidungen und es steigert die Expertise der Behörden des Freistaates Sachsen, wie des Sächsischen Oberbergamtes und v.a. der Abt. 10 des LfULG in seiner Funktion als Staatlicher Geologischer Dienst.

Aufgaben

Die zur Umsetzung der genannten Ziele erforderlichen Aktivitäten werden in folgenden Arbeitspaketen gebündelt: 

Arbeitspaket 1: DV-Arbeiten und Anpassungen

Hier sollen die bestehenden sowie die bisher nicht im LfULG eingesetzten DV-Systeme den Anforderungen der Projektziele entsprechend angepasst bzw. neu entwickelt werden.

Startseite Aufschlussdatenbank im Internet

Aufschlussdatenbank des LfULG im Internet, Quelle: LfULG

Arbeitspaket 2: Archiverschließungen

Hier erfolgt die Sichtung und Sicherung von relevanten Unterlagen in den verschiedenen Archiven und Sammlungen. Schwerpunkte sind dabei die Metadatenerfassung, die Digitalisierung ausgewählter Dokumente sowie ihre Archivierung und Verfügbarmachung für die Öffentlichkeit unter Beachtung des rechtlichen Rahmens.

Dokumente und Berichte zu Rohstoffvorkommen im Geologischen Archiv des LfULG in Freiberg

Unveröffentlichte Berichte im Geologischen Archiv des LfULG, Quelle: LfULG

Arbeitspaket 3: Datenbanktechnische Erfassung von Rohstoffdaten

In diesem Arbeitspaket werden bereits digital vorhanden Daten, z.B. geochemische oder geophysikalische Messdaten bzw. Bohrungen gesichtet, geprüft und in die bestehenden Datenbanken integriert.

Weiterhin werden geowissenschaftliche Informationen aus den gescannten Dokumenten digital erfasst und vektorisiert, d.h. mit einem Raumbezug versehen. Die Erfassung und Speicherung der Daten erfolgt so, dass diese in die bestehenden Datenbanken integriert sowie qualitätsgeprüft und rechtskonform herausgegeben werden können.

Reflexionsseismische Profile

Profile mit seismischen Messungen in Sachsen

Arbeitspaket 4: wissenschaftliche Ergebnisse

Die erreichten, wissenschaftlich nutzbaren Ergebnisse zeigen beispielhaft die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der erfassten Daten und Dokumente. Aus den digitalisierten Primärdaten werden, z.B. ein geologisches 3D-Modell und eine Rohstoffprognose erstellt. Weitere Nutzungsmöglichkeiten können Darstellungen zum Nachweis und zur Qualität von Daten (z.B. Karten der Datendichte im ROHSA 3.2-Gebiet) und intelligente Recherchemöglichkeiten entsprechend den Anforderungen der Datennutzer sein.

3D-Modell im ROHSA 3.1-Gebiet mit Bohrungen

Entstehendes geologisches 3D-Modells im Projekt-Gebiet ROHSA 3.1 (rote Linien: Störungen; blaue Punkte und Linien: Bohrungen und Bohrungsverläufe), Quelle: HIF 2016

In den genannten Arbeitspaketen sind etwa 70 Einzelvorhaben enthalten, die als Werk- oder FuE-Vertrag an Dritte (Ingenieurbüros, Forschungseinrichtungen, Unis) vergeben wurden, bzw. noch zu vergeben sind. Andere Teilarbeiten werden über befristet angestellte Projektmitarbeiter realisiert.

Ergebnisse

Seit 2013 wurden Dokumente aus folgenden sechs Archiven gesichtet, gescannt und datenbanktechnisch erfasst:

  • Geologisches Archiv des LfULG,
  • Archiv des Sächsischen Oberbergamtes,
  • Geologisches Archiv der Wismut GmbH,
  • Archiv der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR),
  • Archive von Instituten der TU Bergakademie Freiberg,
  • Sächsisches Bergarchiv.

 

Es wurden ca. 40.000 Einzeldokumente mit einem Umfang von insgesamt ca. 2,6 Millionen Archivseiten gescannt. Etwa 300 Erz-Bohrungen der Wismut GmbH wurden digitalisiert und ca. 70.000 geophysikalische und ca. 240.000 geochemische Daten datenbanktechnisch erfasst.

Ca. 6.400 bibliothekarische Nachweisdaten (Metadaten) von Dokumenten, Berichten, Qualifizierungsarbeiten usw. wurden bis dato aus den genannten Archiven erfasst. Diese und weitere Daten des SMUL–Bibliotheksverbundes können seit August 2016 im Internet recherchiert werden.

Weitere im Projekt ROHSA und seinen Teilvorhaben erzielte Ergebnisse sind unter den Teilprojekten (ROHSA 3.1 und ROHSA 3.2) bzw. der Projekthistorie zu finden.

Teilprojekte

Das umfangreiche Aufgabenspektrum im Gesamtprojekt ROHSA 3 ist in mehrere für sich eigenständige Teilschritte aufgegliedert. Diese Teilschritte bilden jeweils für sich abgeschlossene Projekte, die zeitlich gestaffelt sind und aufeinander aufbauen.

Teilprojekt ROHSA 3.1

Dieses erste Teilprojekt besitzt den Charakter eines Pilotprojektes und wurde Ende 2016 abgeschlossen. Im Rahmen eines Abschlusskolloquiums wurden am 29. März 2017 in der Alten Mensa der Bergakademie Freiberg die Ergebnisse vorgestellt.

Teilprojekt ROHSA 3.2

Der Beginn dieses Teilprojektes war der 01.01.2017.

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Ansprechpartner im LfULG

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Daniel Franke

Ansprechpartner im SOBA

Sächsisches Oberbergamt

Mirko Kretzschmar

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